Was ist Spyware?

Auf der Suche nach kostenloser Software stößt man auf oft sehr unterschiedliche Angebote: freeware, die völlig kostenlos ist, shareware, die nur für einen bestimmten Zeitraum kostenfrei zur Probe genutzt werden darf, und adware, die durch Einblenden von Werbung finanziert wird. Besonders bei letzteren kann es passieren, dass zusätzlich noch eine Spyware installiert wird, die das Surfverhalten ausspioniert, um diese Informationen für gezieltere Werbung zu nutzen.

Welchen Schaden kann Spyware anrichten?

Manche mögen das Ausspionieren durch Spyware in Kauf nehmen, solange sie dafür das eigentliche Adware-Programm kostenlos nutzen können. Wer aber Wert legt auf seine Privatsphäre und Anonymität, der wird davon nicht allzu begeistert sein. Die Cookies, die zu ähnlichen Zwecken auf unseren Rechner abgelegt werden, können wir noch einigermaßen kontrollieren (vgl. hierzu Verlauf, Cache und Cookies: Spuren beseitigen nach dem Surfen); bei Spyware wissen wir dagegen nie so ganz genau, was da eigentlich an Informationen an die Werbeagenturen verschickt wird. Aber nicht nur bei Adware wird geschnüffelt. Microsofts Beteuerungen, dass bei der Registrierung oder beim Überprüfen von Updates seiner Softwareprodukte keine Informationen mittels ActiveX übertragen werden, können wir Glauben schenken oder nicht; überprüfen lässt sich das nicht ohne weiteres.

Wie schützt man sich vor Spyware?

Der sicherste Schutz vor Spyware ist es, erst gar keine Adware herunterzuladen. Von manchen Programmen gibt es auch eine freeware-Version mit weniger Funktionen, wie z.B. die light-Version des Email-Clients Eudora. Wenn man nicht auf das Programm verzichten möchte, aber schon auf die Spyware, kann man auch auf die zu bezahlende Vollversion umsteigen. Aber Vorsicht: die Spyware wird dabei nicht in jedem Fall automatisch entfernt, obwohl man nun sogar für die Software bezahlt hat!

Eine zweite Möglichkeit ist es, die Spyware mittels eines Programmes wie Ad-Aware (siehe Linkliste) ausfindig zu machen und zu entfernen, oder mit einer Personal Firewall zu blocken. Es kann allerdings passieren, dass das eigentliche Programm, das die Spyware integriert hat, dann auch nicht mehr ordnungsgemäß läuft.

Die dritte Möglichkeit ist es, dem Herstelle der Spyware zu vertrauen, dass nicht allzu viel Schindluder mit den eigenen Daten getrieben wird, und gegebenenfalls in Kauf zu nehmen, dass die Mailbox nun voll von Werbemails ist.